Im Löwenzahn Sonnenfleckenzyklen entdecken

Ein weiteres Beispiel verdeutlicht eine anders gelagerte Problematik kosmischirdischer Beziehungen. Seit 22 Jahren wird auf dem Dottenfelderhof das Blühen des Löwenzahns auf einer Mähweide mengenmäßig erfasst. Das geschieht im Rahmen eines Versuches, der zur Frage der Veraschung als Mittel der Wildpflanzenregulierung angelegt ist. Dabei wurde beobachtet, dass in manchen Jahren der Löwenzahn kaum noch zur Blüte kam und es wurden bereits auf die Veraschung zurückzuführende Erfolge vermutet.

Nach dem Studium des kosmischen Geschehens deutete sich einzig ein Zusammenhang mit den Sonnenfleckenzyklen an, was sehr überraschte. An den Kurvenverläufen in der Abbildung ist zu erkennen, dass der Blütenbestand und die Sonnenfleckenrelativzahlen als Maß der Sonnenaktivität nahezu entgegengesetzt verlaufen (r= -0,32). Augenscheinlich ist, dass die Jahre mit der niedrigsten Löwenzahnblüte mit den Maxima der Sonnenflecken zusammenfallen. Hier scheint tatsächlich eine exogene Beziehung vorzuliegen. Die Frage, wie eine Wirkung der erhöhten Strahlungsintensität bzw. des Teilchenstroms von der Sonne auf die Blütenbildung zu denken ist, kann hier nicht beantwortet werden. Jedoch sind in der Literatur zahlreiche Beobachtungen über Entsprechungen zwischen Sonnenflecken und Konstanten des Pflanzenwachstums beschrieben (Zsf. RAMM 1998). Dies Beispiel zeigt einmal mehr, dass man mit kosmischen Wirkungen rechnen muss, die selten im Bewusstsein gegenwärtig sind, die aber für die Landwirtschaft relevant sein können.

[Quelle: Ramm, H. 1998: Der Sonne dunkle Flecken. Verlag am Goetheanum, CH-Dornach]